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Fählibrätscher vs. Bucanero 10-8

Steiner Markus 01.12.2014

Fählibrätscher vs. Bucanero 10-8

Bucanero zeigt beim Auswärtsspiel gegen die Fählibrätscher eine äusserst durchzogene Leistung – auf sehr gute Phasen folgten jeweils sehr schwache Minuten.

Keine Mannschaft, keine Punkte

Bucanero hat das Spiel von Beginn weg nicht unter Kontrolle. Die Abstimmung zwischen Offensive und Defensive stimmt überhaupt nicht, weshalb Bucanero bereits nach mehreren Sekunden in Rückstand gerät. Doch das Resultat sprach Bände: die Tordifferenz war nach dem ersten Drittel selbst gegen die Seedorf Pinguins nie so hoch wie an diesem Sonntag Abend. Was Bucanero besonders Mühe bereitete, waren die raschen und schnellen Kontern der Fählibrätscher. Mit viel Tempo konnten die Stürmer der Fählibrätscher jeweils ins Bucanero Drittel kurven und hatten derart viele Anspielstationen, dass es fast unmöglich gewesen ist, kein Tor zu erzielen. Wobei diese schwachen Phasen im Startdrittel noch getoppt wurden mit zwei desaströsen Powerplays im Mitteldrittel, dazu aber später mehr. Während die Fählibrätscher durch ihre Geschlossenheit und Entschlossenheit sich zu wehren wussten im eigenen Drittel, glich Bucanero einem Hühnerhaufen in welchem einzelne Hähne mit ihrer individuellen Klasse optisch zu überzeugen vermochten, aber die nötige Kaltblütigkeit und Entschlossenheit vor dem gegnerischen Tor vermissen liessen. Es war kaum ein gutes Zusammenspiel sichtbar.

Starker Beginn desaströser Schluss

Bucanero kam entschlossen aus dem Mitteldrittel und in relativ kurzer Zeit konnte der Rückstand aus dem ersten Drittel wett gemacht werden – wahrscheinlich ging es zu einfach. Bucanero konnte die Partie bis zur Mitte des Mitteldrittels zum sechs zu sechs ausgleichen. Nun dachte jede/r, dass Bucanero ins Spiel fand und die Kehrwende geschafft hat. Aber dann kam das grosse Staunen! Bucanero hat die Möglichkeit gehabt, im Powerplay den Führungstreffer zu erzielen. Klare Sache dachten sich wohl nicht nur die Piraten, sondern auch die anwesenden Zuschauer: doch dann folgten die wohl schwächsten Bucanero Meisterschaftsminuten seit der Teilnahme am Baerner Cup. Überheblich, arrogant und hilflos kurvten die Piraten in Überzahl im eigenen Drittel umher. Bucanero ist nicht in der Lage gewesen, das Spiel von hinten aufzubauen und einen Angriff zu lancieren. Es kam wie es kommen musste. In einem einzigen Powerplay gelang den Fählibrätscher gleich zwei Tore zur acht zu sechs Führung. Die Darbietung des zweiten Drittelabschnitt des zweiten Drittel war die reinste Katastrophe.

Viele Strafen für Bucanero

Das Spiel war im Mitteldrittel etwas aggressiver und intensiver geworden – Frustration da, Frustration dort. Eine unschöne Szene reihte sich an die nächste. Bucanero Strafenkönig war an diesem Abend Friedli, der sich bestimmt einen schöneren Saisoneinstand erhoffte. Friedli bekundete vor allem in den Anfangsminuten Mühe mit dem Tempo und wusste sich zeitweise nur mit Strafen zu helfen. Aber bestimmt lag nicht an Friedli, sondern an der gesamten Mannschaft, welche die Bucanero Verteidigung bei den schnellen Kontern situativ arg im Stich liess. Das Schlussdrittel war weder unterhaltsam noch schön anzusehen. Bucanero kämpfte zwar noch, aber wirklich gefährlich und zwingend wurden sie nie vor dem Fählibrätscher Tor. So lautete das Schlussresultat nicht unverdient zehn zu acht zu Gunsten der Fählibrätscher.

4 Punkte Spiel verspielt

Mit der Niederlage gegen die Fählibrätscher hat Bucanero einem direkten Gegner fürs Playoff zwei Punkte geschenkt, die vor dem Spiel bereits in der Bilanz verbucht wurden; das Playoff zu erreichen, wird nun schwieriger. Nach sechs Meisterschaftsspielen ist die Bilanz mit drei Siegen und drei Niederlagen durchzogen. Zwei Niederlagen resultierten gegen die Seedorf Pinguins, welche als stärkstes Team in der Gruppe einzustufen sind und sich höchstwahrscheinlich den ersten Gruppenrang sichern werden. Die Niederlage gegen die Fählibrätscher war nicht nur unnötig, sondern wird weiter Staub aufwirbeln, war Bucanero nicht als Team aufgetreten, sondern als eine Equipe bestehend aus einzelnen Individualisten, die keine Akzente setzen konnten. Symptomatisch waren hierfür die verbalen Verfehlungen auf dem Spielfeld einzelner Bucanero Akteure.

Womöglich kommt die längere Baener Cup Pause dem Team von HUK gerade recht, um den Fokus neu auszurichten und zusetzen. Die Teilnahme am Playoff 2015 ist immer noch möglich und kann noch aus eigener Hand geschafft werden. Die Gruppe ist sehr ausgeglichen, womit noch alles möglich ist.