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Ice Eagles vs. Bucanero 8-6

Steiner Markus 21.03.2016

Ice Eagles vs. Bucanero 8-6

Gegen starke Ice Eagles verliert Bucanero das Finalduell mit 8 zu 6. Mit dem Empty-Netter kurz vor Schluss sorgen die Eisadler für die späte Entscheidung.

2. Finalteilnahme in der dritten Saison

Bereits zum zweiten Mal hat sich Bucanero fürs Finalspiel vom Baerner-Cup der Gruppe B qualifiziert. Doch wie bereits 2014 verlieren die Piraten das Finalspiel. Vor drei Jahren hiess der Gegner noch SCB Fanclub und die Equipe um HUK verlor auch damals nur knapp. Dieses Jahr war die Konstellation eine andere. Mit den Ice Eagles aus Burgdorf wartete der starke Qualifikationssieger und Aufsteiger in die Gruppe A. Die beiden Meisterschaftsspiele zwischen den beiden Mannschaften endeten jeweils Unentschieden, doch im Final war klar, dass es einen Sieger geben wird. Während Bucanero im Vorjahr noch sang und klanglos im Halbfinal an den Seedorf Pinguins scheiterte, konnte die Equipe von HUK dieses Jahr die Pinguine zum ersten Mal in der Clubgeschichte besiegen und somit aus dem Playoff eliminieren. Die Vorzeichen waren somit gut, mit einem weiteren Exploit gegen die Ice Eagles die Meisterschaft zu holen. Die Piraten-Fans reisten gleich scharrenweise in die Localnet Arena nach Burgdorf und verwandelten das Eisstadion zu einem wahren Hexen- und gelb-schwarzen Farbkessel! Alles und alle waren bestens auf ein grossartiges Finalspiel vorbereitet.

Solider Start

Achtung fertig los! Bereits während der Qualifikation legten die Ice Eagles zu Spielbeginn los wie die Feuerwehr. Mit viel Druck und Tempo setzten sie Bucanero erfolgreich unter Druck. So geriet Bucanero bereits früh im ersten Drittel in Rückstand. Doch die Euqipe um den Captain Wenger ist mental stark und verkraftet mittlerweile auch Rückstände. Nur kurze Zeit später konnte Bucanero die Partie wieder ausgleichen, dank einem Abstauber vor dem Tor war die Partie wieder ausgeglichen. Jetzt war das sagenumworbene Momentum gekippt. Bucanero presste auf den Führungstreffer, welcher tatsächlich durch Sollberger auch gelang. Routinier Sollberger verstand es während der gesamten Qualifikation eher unauffällig zu agieren, um dann im richtigen und wichtigen Spiel zur Höchstform zu finden. Dieser ein Tore-Vorsprung konnte Bucanero nicht in die erste Drittelspause retten. Bucanero konnte das Hohe Tempo der Ice Eagles mitgehen und auch selber ein hohes Tempo anschlagen, doch die Eisadler waren vor dem Tor zu kaltblütig. Mit einem 3 zu 2 Rückstand ging die Mannschaft von HUK in die erste Drittelspause.

Schwaches Mitteldrittel und gute Aufholjagd

Der Pausentee bekam Bucanero nicht gut. Im Mitteldrittel drohte eine Klatsche. Die Ice Eagles machten vorne viel Dampf und Druck. Bucanero verteidigte während der Druckphase in der Defensive nonchalant. Die Zuteilungen passten überhaupt nicht und statt konsequent ein Icing zu provozieren, versuchten die Piraten die Scheibe vor dem eigenen Tor aus dem Drittel zu dribbeln. Dies gelang in den wenigsten Fällen und so staunte der Laie auf der Tribüne nicht schlecht, als der Zwischenstand auf der Anzeigtafel ein 6 zu 2 anzeigte. Das Spiel schien gelaufen und das letzte Drittel bekam zur Makulatur. An eine Reaktion glaubten wohl noch die wenigsten. Die Ice Eagles waren auch in diesem Spiel der bekannte hartnäckige Gegner, doch scheiterte Bucanero nicht nur am Gegner, sondern vielmehr an sich selbst. Stellvertretend hierfür war die Performance der Paradelinie rund um die Stürmerstars Bichsel, Käser und Schneider. Während Sie in der gesamten Qualifikation herausragende Leistungen zeigten und viele Spiele zu Gunsten von Bucanero entscheiden konnten, gelang Ihnen im Finalspiel wenig. Sie kassierte zwei Gegentore, das ist zwar nicht etwas neues, aber die 2. Linie war diesmal vorne zu schwach und konnte die hinten erhaltenen Tore nicht mit erzielten Toren vorne kompensieren. Die Baisse kam zum falschen Zeitpunkt.

Sack starker Sollberger

Mit einem cleveren und sehenswerten Treffer lancierte Sollberger die Partie neu. Sollberger erzielte das vierte Tor indem er den Torhüter mit einem präzisen und harten Schuss von hinten anschoss und die Scheibe ins Tor kullerte. Mit dem Anschlusstreffer kehrte auch die Hoffnung zurück, die Wende doch noch schaffen zu können. Die Eisadler kreisten in Gedanken wohl schon gemütlich der Sonne entgegen, während die Piraten mit dem neuem Rückwind auf dem Eis zum Angriff übergingen. Mit sehenswerten Kombinationen zeigte sich Bucanero zurück im Spiel. Die Adler konnten die Piraten fast nur noch mit unfairen Mitteln stoppen – das Piratenschiff hatte nun viel Wind in den Segeln und leckte genüsslich an der Blutlache der geschossenen Adler. Schär Adrian einige Minuten zuvor und die Paradelinie sorgten drei Minuten vor Spielende noch für den verdienten Ausgleich. Der Hexenkessel Localnet Arena bebte und Coach HUK setzte nun alles auf den Sieg. Doch dieses Vorgehen missglückte gründlich. Kaum war die Scheibe wieder im Spiel, lancierten die Ice Eagles einer ihrer wenigen Kontern im letzten Drittel. Die Adler liessen Habegger im Tor der Piraten keine Chance und schossen ihre Farben wieder in Front. Nun ging es HUK zu weit. Er nahm sein Timeout und setzte seine besten Kräfte nochmals zusammen. Habegger kam aus dem Tor und wurde durch einen sechsten Feldspieler ersetzt. Kurzzeitig konnte sich Bucanero im gegnerischen Drittel festsetzen, doch dann vertändelten sich die Piraten beim Spielaufbau im eigenen Drittel und die Ice Eagles konnten die Scheibe ins leere Tor einschieben. Es war die Entscheidung. Bucanero verlor auch das zweite Finalspiel und ist der erste Verlierer der Gruppe B.

Durchzogene Saison

Zu Beginn der Saison waren die sportlichen Leistungen durch ein Tief geprägt. Serienweise verlor Bucanero Spiel und Spieler. Mit einer Rumpfequipe trat die Equipe von HUK beispielsweise in einem Freundschaftsspiel gegen den SCB Fanclub an und verlor natürlich sang und klanglos. Unnötige Niederlagen in der Meisterschaft wie jene im heimischen Halse-Rüeggsau gegen Albtros und auswärts in Langnau gegen Konolfingen rissen Risse in die Mannschaft, welche zuerst wieder zementiert werden mussten. Bucanero zeigte während der Saison zwei Gesichter: ein sehr schwaches und ein starkes Bucanero. Der Trainer verstand es ab Mitte Saison aus dem gegebenen Spielermaterial eine Einheit zu formen. So reihte sich Sieg an Sieg bis zur bitteren Finalniederlage gegen die Eisadler. Zumindest gewann Bucanero im Februar 2016 das SCB Fanclubturnier, womit zumindest ein Titel von möglichen zwei geholt wurde. Die Sommerpause kann jetzt für die Analyse verwendet werden und die richtigen Schlüsse sollten von der sportlichen Leitung gezogen werden. Sportdirektor Weber plant bisher nicht, sein Kader weiter auszubauen. D.h. Bucanero plant mit demselben Spielermaterial in die kommende Saison zu starten, wie jene, mit welcher die alte absolviert wurde. Entscheidend wird sein, wer sich im Trainingslager durchsetzen wird.

Bucanero Line-up:

Torhüter:

Habegger Jan

Verteidigung:

Mills Ian / Schlup Christoph

Thomann Simon / Niklaus Wüthrich

Sturm:

Fuhrer Simon / Weber Daniel / Steiner Markus

Bichsel Bernhard / Käser Christoph / Schneider Michael

Schär Adrian/ Wenger Martin / Sollberger Raphael

Moore Lukas

Spielerbewertung:

Spieler Bewertung
Habegger Jan 4.5
Mills Ian 4
Thomann Simon 4
Wüthrich Nik 4
Schlup Christoph 4
Steiner Markus 4.5
Fuhrer Simon 4.5
Weber Daniel 4.5
Schneider Michael 3.5
Käser Christoph 3.5
Bichsel Bernhard 3.5
Sollberger Raphael 6
Wenger Martin 4
Schär Adrian 4

Notensystem:  

6 - Weltklasse  

5.5 - Brilliant  

5 - Sehr gut  

4.5 - gut  

4 genügend  

3.5 - knapp nicht genügend  

3 - ungenügend  

2 - Ausfall  

1 – Teamausschluss